Das Jahr 2019 steht ganz im Zeichen ferner Sphären: Am 20. Juli fand das 50. Jubiläum der Mondlandung der Apollo 11-Crew zum statt. Auch die kommerzielle Weltraumfahrt schreitet mit grossen Schritten voran. Erst im Februar beförderte das private Raumfahrtunternehmen SpaceXmit seinem Spaceship Two die erste Passagierin ins All.
Die kommerziellen Flüge sollen noch in diesem Jahr starten, über 600 Interessenten haben bereits einen Flug reserviert – darunter Leonardo DiCaprio und Justin Bieber. Grund genug für die Ferienpiraten, sich einmal genauer mit diesem Thema zu befassen. In einer gross angelegten internationalen Studie unter 14.000 Nutzern des Portals haben die Reisexperten ihre User zu ihrer Meinung gefragt*.
Fotos schiessen und die Aussicht geniessen
Auch wenn es wohl für die meisten nur ein Gedankenspiel ist: 66 Prozent der Schweizer können sich vorstellen ins All zu reisen. Knapp sechs von zehn Befragten (59 Prozent) möchten dabei vor allem ihren Abenteuersinn und Pioniergeist ausleben, gut jeder Zweite (53 Prozent) will die existenzielle Begegnung mit dem Universum erleben. 45 Prozent wollen spektakuläre Fotos und Videos machen. Etwa jeder Fünfte (22 Prozent) möchte gerne Teil eines wissenschaftlichen und technologischen Meilensteins sein und etwa jeder Vierte (26 Prozent) würde sich damit einen Kindheitstraum erfüllen.
Diejenigen, die sich nicht vorstellen können ins Weltall zu reisen, geben dafür verschiedene Gründe an: Knapp jeder Dritte (32 Prozent) hat schlichtweg Angst, fast ebenso viele (29 Prozent) einfach kein Interesse. 26 Prozent sagen sie reisen lieber konventionell, für lediglich acht Prozent würde es die Gesundheit nicht zulassen. Das monatelange Training zur Vorbereitung wäre hingegen nur für knapp jeden Dritten (30 Prozent) ein Hindernis. Doch was macht man dann oben im All? Sieben von zehn Befragten (73 Prozent) würden es vor allem geniessen, die Erde von oben zu betrachten. Fast ebenso viele (68 Prozent) wollen die Schwerelosigkeit erleben, fast jeder Zweite (45 Prozent) würde einfach in die Weiten des Weltalls schauen. 42 Prozent würden auf der Mondoberfläche laufen und 15 Prozent würden die internationale Raumstation ISS besuchen.
Nicht für jeden: Waschen im Fliegen und Tütenessen
Natürlich ist ein Trip ins All kein Spaziergang. Als grösste Herausforderung empfinden die meisten die erschwerten Hygienebedingungen (18 Prozent) und kein richtiges Essen zu haben (16 Prozent). Für 16 Prozent wäre die Isolation vom Rest der Menschheit ein Problem, elf Prozent beunruhigt der Gedanke, dass sie nur wenige Zentimeter Metall von der unendlichen, tödlichen Weite des Weltalls trennen. Für ebenfalls elf Prozent wäre die Enge des Raumschiffs die grösste Herausforderung, für neun Prozent das technische Wissen, das benötigt wird.
200.000 Dollar für drei Minuten Schwerelosigkeit?
Kommerzielle Weltraum-Flüge überfliegen derzeit zunächst nur kurz die Kármán-Linie, eine gedachte Grenze, die auf 100 km Höhe den Übergang der Erdatmosphäre zum Weltraum markiert. Der etwa dreiminütige Trip in der Schwerelosigkeit kostet ca. 200.000 USD. Für etwa ein Drittel der Befragten (35 Prozent) ist eine solche Erfahrung die hohe Investition wert. Im internationalen Vergleich zeigen sich bei dieser Frage vor allem die Italiener spendabel: Sechs von Zehn (59 Prozent) halten den Preis für gerechtfertigt.
Interstellar für viele die grösste Inspiration
Unzählige Sci-Fi Serien, Filme und Bücher malen bereits ein Bild davon, wie das Leben im All aussehen könnte. Kein Wunder also, dass 41 Prozent der Befragten sagen, dass ein Sci-fi Werk sie zu einem Trip ins Weltall inspiriert. Die grösste Inspiration bietet den meisten der Film Interstellar, gefolgt von Star Wars, der Marsianer und Stargate. Auch wenn viele dieser Werke die Zukunft der Menschheit bereits so ausmalen: dauerhaft im All leben wollen nur fünf Prozent.
*Die Online-Befragung wurde im Februar 2019 unter insgesamt 14.019 Nutzern der HolidayPirates Group-Portale in Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich durchgeführt.