Abenteuer bedeutet für jeden etwas anderes. Vielfältig sind die Aktivitäten, die Reisende, Sportler, Entdecker und Wissenschaftler mit dem Begriff Abenteuer verbinden. Unvergleichbar sind die Umgebungen – Wasser, Wüste, Luft, Berge, Höhlen, Eis und Schnee -, in denen Abenteuer stattfinden.

Der Traum ein Cowboy zu sein
Selbst so mancher Nichtraucher unterlag bereits der Ästhetik des Cowboy-Werbespots der Zigarettenfirma Marlborough. Kühne Männer bewegen sich lässig im Sattel, bändigen wilde Hengste und preschen unerschrocken durch die Furten der Flüsse. Das weckt bei vielen Betrachtern die Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit. Und der Weg aus dem bequemen Kinosessel zur Realität des Wildwest Alltags ist gar nicht so weit: Man muss nur die „Cowboy-Schule“ besuchen. So erfüllt etwa die „Colorado Cattle Company“ den Traum eine Westenabenteuers. Mit Schulbank drücken hat die Cowboy School freilich nichts zu tun – und mit gekünstelter Cowboyatmosphäre auch nicht. Vielmehr wird der anstrengende, mitunter rauhe Alltag auf einer mehr als 6000 Hektar grossen Ranch nicht bloss nachgestellt sondern richtig gelebt.

Auf dem Stundenplan exakt jene Tätigkeiten, die auch der Farmer vor Ort tagein,, tagaus erledigt: Rinder treiben (und zwar 750 Stück), verirrte Rinder einsammeln, kranke Rinder verarzten, Brandzeichen setzten, Wasser holen und Zäune reparieren und natürlich reiten, reiten, reiten. Schliesslich kommt noch Lasso-Training sowie Reitstunden auf amerikanischen Quaterhorses und Paints hinzu. Nach getaner Arbeit warten – je nach Witterung – eine wärmende Sauna oder der erfrischende Pool. www.coloradocattlecompany.com

Hüter der Stiere
Sonnenblumen und Lavendelfelder, sanfte Hügel und steile Felsbuchten – das ist das Bild der Provence. Doch wo sich südlich der Stadt Arles die Rhone in zwei Flussarme teilt, eröffnet sich eine ganz andere Landschaft – die Carmargue. Eine flache, sumpfige, von Entwässerungskanälen durchzogene Landschaft, die ihre Bewohner seit Jahrhunderten prägt. Hier wohnt ein rauher, kühner, aber auch gelassene Menschenschlag mit ausserordentlichen Reitkünsten. Die sogenannten „Gardiens“ mir den kleinen, weissen, wendigen und robusten Carmarguepferden hüten die Stiere, die auf Farmen für den unblutigen Stierkampf gezüchtet werden. Die Familie Blatière züchtete in ihrer 85-jährigen Geschichte viele berühmte Stiere und auch heute hält sie noch 300 Exemplare der Rasse „Raco di Biou“  im Zaum. Ideale Voraussetzung also für Rinderkurse. Unter Anleitung erfahrener Gardiens lernt man sämtliche Tricks und Kniffe, die für einen sicheren und respektvollen Umgang mir Stieren nötig sind. Für Urlauber, die nicht zum ersten Mal im Sattel sitzen. Für alle, die immer schon das Leben eines Viehhirten kennenlernen wollten. Für alle die sich für die Reitweise der Camargue interessieren. Und vor allem für Abenteurer, die an ein freies, ungebundenes Leben mitten in Europa glauben. www.masdesiscles.com

 

Tauchgänge mit Superlativen
Der Baikalsee ist etwa 25 Millionen Jahre alt und 1637 Meter tief. Er gilt damit als ältester und tiefster Binnensee der Erde. Bei einer einwöchigen Tauchsafari geht es an mehreren Tagen per Schiff zu den besten und tiefsten Spots des Sees. Fachkundige Tauchguides führen die Besucher hinab in die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt, die zu zwei Dritteln endemisch ist – also nur im Baikalsee vorkommt. Doch jeder der sich in das ferne Sibirien wagt, sollte schon einmal anderswo unter Wasser unterwegs gewesen sein, denn sowohl die Wassertemperatur von durchschnittlich vier Grad sowie die urplötzlich ins Bodenlose abfallenden Steilwände erfordern viel Übung und eine regelmässsige Praxis. Besonders spektakulär sind die Tauchgänge jedoch im Winter, wenn die Temperaturen oft auf unter minus 40 Grad Celsius sinken. Taucher lassen sich, mittels Seil und Karabiner gesichert in die Tiefe gleiten. Schliesslich müssen sie das Eisloch, durch das sie ins Wasser eingestiegen sind, zum Aussteigen immer wieder finden.  Unter den dicken Eisschichten des Sees im Wasser zu schweben ist ein einmaliges Erlebnis – nicht ungefährlich, aber um so abenteuerlicher und spannender. www.baikaltours.de

 

Die Herren der Adler
Die mandschurischen Kasachen der Mongolei haben einen alten Brauch: Sie jagen mit Hilfe ihrer speziell ausgebildeten Adler. Stolz geben sie diese Kunst von Generation zu Generation weiter. Und demonstrieren sie alljährlich auf dem „Golden Eagle Festival“, welches im äussersten Westen der Mongolei stattfindet. In einer kargen und wilden Steppenlandschaft 1650 Kilometer von der Hauptstadt Ulan-Bator entfernt. Bis zum Horizont spannt sich hier eine Fläche aus Braun-, Ocker- und Gelbtönen, welche gerade durch ihre Fläche fasziniert. Und hier führen die Herren der Adler das Können ihrer Greifvögel vor. Um sich in die Kultur der Adlerjäger nicht nur beobachtend, sondern auch teilnehmend einfühlen zu können, können Besucher nach dem Festival ihre Reise auf dem Pferd fortsetzten. Das anschliessende mehrtägige Reittrekking führt durch den westlichen Teil des Altai Gebirges. Übernachtet wird in Jurten, die den nomadisch lebenden Kasachen als Unterkunft dienen. Man isst und schläft mit den Familien und darf zusehen, wie ein Berkutschi mit seinem Adler auf Jagd geht. www.kia-ora-reisen.de