Die Serie Babylon feiert den Mythos der Zwanziger Jahre zwischen Wirtschaftskrise und Inflation, den rauschenden Tanz auf dem Vulkan und den Weg in die Moderne. Sie erzählt vom Berlin der 20er Jahre – dem aufregenden Sündenbabel und der aufstrebenden Metropole. Zugleich zeigt sie als erste deutsche Serie, wie sich langsam der Nationalsozialismus ausbreitet und die Weimarer Republik beendet.Star-Regisseur Tom Tykwer hat zusammen mit Henk Handloegten und Achim von Borries die teuerste deutsche Serie aufwändig inszeniert. Mit viel Liebe zum Detail wird das Berlin jener Zeit lebendig.
Der Inhalt: Eine Metropole in Aufruhr. Ökonomie und Kultur, Politik und Unterwelt – alles befindet sich in radikalem Wandel. Spekulation und Inflation zehren bereits an den Grundfesten der immer noch jungen Weimarer Republik. Wachsende Armut und Arbeitslosigkeit stehen in starkem Kontrast zu Exzess und Luxus des Nachtlebens und der nach wie vor überbordenden kreativen Energie der Stadt.
Gereon Rath, junger Kommissar aus Köln, wird nach Berlin versetzt, um den Kriminalfall eines von der Berliner Mafia geführten Pornorings zu lösen. Was auf den ersten Blick eine simple Erpressung zu sein scheint, entpuppt sich bald als Skandal, der Gereons Leben und das seiner engsten Vertrauten für immer verändern wird. Zusammen mit der Stenotypistin Charlotte Ritter und seinem Partner Bruno Wolter sieht sich Rath einem Dschungel aus Korruption, Drogen- und Waffenhandel gegenüber, der ihn in einen existentiellen Konflikt zwischen Loyalität und Wahrheitsfindung zwingt. Denn wer ist Freund, und wer ist Feind in dieser Geschichte? Selbst eine Institution wie die “Rote Burg”, das Polizeipräsidium von Berlin und Zentrum des Rechtsstaates und der Demokratie, wird in den politischen Unruhen zwischen kommunistischer Maidemonstration und aufkommendem Nationalsozialismus immer mehr zum Schmelztiegel einer dem Untergang geweihten Demokratie.
«Die Stadt Berlin steht ganz klar im Mittelpunkt unserer Serie.
1929 war Berlin international, magisch, eine kosmopolitische Hauptstadt, die alle Welt anzog.»
(Regisseur Achim von Borries)
Am Alexanderplatz spielen mehrere Szenen in der Serie „Babylon Berlin“. Hier befindet sich die „Rote Burg“, das Polizeipräsidium, in dem Gereon Rath arbeitet. Bereits im Trailer zur Serie ist der Platz gut zu sehen – natürlich ohne Fernsturm und DDR-Bauten. Das Berolinahaus am Alexanderplatz ist ein bedeutendes Beispiel der Architektur der späten 20er Jahre. Peter Behrens baute das Hochhaus im Stil der Neuen Sachlichkeit. Das ehemalige Kino Delphi in Weissensee verwandelt sich für Babylon Berlin in die Bar Moka Efti, in der ausgelassenen gefeiert wird. Charlie Ritter feiert und tanzt hier auf einem rauschenden Fest voller Glamour und Dekadenz. Das Stummfilmkino Delphi stammt aus der Zeit der Serie, es eröffnet 1929 in der Hochzeit der Berliner Filmproduktion. In Weißensee befanden sich zu jener Zeit mehrere Studios bevor Babelsberg zur wichtigsten Produktionsstätte aufstieg. Nach 1959 wurde das Kino nicht mehr betrieben. Heute besitzt es noch den Charme vergangener Zeiten und dient als Veranstaltungsort für Konzerte und Feiern.

FÜHRER DURCH DAS LASTERHAFTE BERLIN
Der Bestseller des Autors Konrad Haemmerling (geschrieben unter dem Pseudonym Curt Moreck) aus dem Jahr 1931 war ein Berlin-Führer, der Einblick in das breite Spektrum des damaligen Berlins gibt: Die Armut und das Elend durch die Arbeitslosigkeit, das Nachtleben und die Tanzpaläste.
Im Roten Rathaus wurden die Innenaufnahmen für das Polizeipräsidium gedreht, in dem Gereon Rath arbeitet. Das Originalgebäude des Polizeipräsidiums am Alexanderplatz, die sogenannte Rote Burg, wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und war neben dem Berliner Schloss das größte Gebäude der Stadt. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude schwere Schäden. Heute befindet sich auf dem Gelände das Shoppingcenter Alexa. Das Rote Rathaus ist Sitz des Regierenden Bürgermeisters Berlins. Der Spitzname bezieht sich auf die roten Klinkersteine. Sie können das Berliner Rathaus von Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr besichtigen und so einen Eindruck von Gereon Raths Arbeitsstätte erhalten. Schrippen so viel man will: Die Aschinger Restaurants waren eine Berliner Institution, in denen es gutes und günstiges Essen wie Erbsensuppe und Bierwürste gab. Das Lokal am Alexanderplatz ist auch in Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ beschrieben. In der Serie geht Gereon Rath dort gerne essen. Gedreht wurde allerdings im Ratskeller Schöneberg unter dem Rathaus Schöneberg, das seit 1914 besteht. In dem gemütlichen Restaurant mit deutscher Küche haben auch John F. Kennedy und Willy Brandt gegessen. Der Ratskeller Schöneberg ist Montag bis Donnerstag von 7 bis 14.30 Uhr und am Freitag von 7 bis 14 Uhr geöffnet.

Weitere Filme aus Berlin
Berlin – Sinfonie einer Grossstadt Deutschland (1927)
Menschen am Sonntag (1930)
Paul und Paula (1973)
Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (1981)
Lola rennt (1998)
Goodbye Lenin! (2003)
The Bourne Supremacy (2004) / Jason Bourne (2016)
Sommer vorm Balkon (2005)
Don 2 – The King is back (2011)
Unknown Identity (2011)
Oh Boy (2012)
Victoria (2015)
Alone in Berlin (2016)
Atomic Blonde (2017)