Die Legende besagt, dass die Insel vom Geist eines ertrunkenen Mädchens heimgesucht wird. Laut lokalen Erzählungen wurde beobachtet wie die Puppen sich bewegt, miteinander geflüstert und sogar die Augen geöffnet haben. Dieser Ausflug ist nichts für Angsthasen und mutloses Reisende.


Einziger Bewohner der Insel war bis zu seinem Tod 2001 der Blumenzüchter und Fischer Julián Santana Barrera. Im Jahre 1951 fand er am Ufer der Insel ein kleines, ertrunkenes Mädchen. Ihre Leiche versetzte ihn in Panik, denn er fühlte sich von dem Geist des Mädchens verfolgt. Auch lange Zeit nach dem Fund hörte er ständig ihre Schreie und ihre Forderung nach Spielzeug. Santana sammelte daher weggeworfene Puppen, die er in den Kanälen fand, um den Geist des Mädchens damit zu beruhigen. Als der Geist des Mädchens jedoch keine Ruhe gab, begann er damit, die Puppen zu verstümmeln und als Abschreckung in die Bäume zu hängen. Fast 1000 Puppen, teilweise ohne Augen oder Gliedmassen, hängte er bis zu seinem Tod in die Bäume.


Julián Santana Barrera ertrank 2001 an derselben Stelle, an der er genau 50 Jahre zuvor das tote Mädchen gefunden hatte, nach manchen Aussagen, weil er betrunken war, nach anderen, weil er vor Schreck einen Herzinfarkt erlitten hatte. Die Insel wird häufig von den einheimischen Festlandbewohnern als Ort für Mutproben genutzt. Die meisten Puppen bewegen sich mit dem Wind in den Bäumen und suggerieren so, lebendig zu sein. Jugendliche müssen zum Beweis ihrer Unerschrockenheit eine Nacht auf der Insel verbringen. Sie erweiterten die Puppensammlung und hängten immer neue gruselige Gestalten in die Bäume. Seit Mitte der 1990er Jahre wurde die Insel wegen der schockierenden Dekoration auch bei Touristen immer beliebter.