Die ersten Schneeflocken hat man in Leukerbad schon gesichtet. Sollten die Wintergeister doch noch die Pläne ändern, ist das Pistenvergnügen dank des neuen Speichersees trotzdem gesichert. Für die Wärme ums Herz sorgt die walliser Sonne und das Leukerbadner Thermalwasser. Wer „Skibaden“ noch nie ausprobiert hat, der sollte es diesen Winter unbedingt tun.

Ab Dezember ins Pistenvergnügen
Die ersten Schneeflöcklein sind in höheren Lagen schon eingetroffen. Sollte auch Fräulein Smilla den Schnee spüren, steht der nächsten Skisaison nichts mehr im Wege. Ab dem ersten Dezember-Wochenende laufen die Lifte im Skigebiet Torrent. Am Wochenende vom 8. & 9. Dezember 2018 lädt Leukerbad zum Skitest ein. Alle Gäste, die in der Ferienregion übernachten, erhalten dabei den Skipass geschenkt. Am 15. Dezember startet der Dauerbetrieb. Leukerbads Skipisten zeichnen sich durch die Ausgewogenheit im Schwierigkeitsgrad aus. Ob schwarze, rote, blaue oder gelbe Piste – vom Anfänger bis zum Crack kommt hier jeder auf seine Kosten. Vor allem Familien und Gruppen mit unterschiedlichem Leistungsniveau empfiehlt sich insbesondere das Skigebiet Torrent. Die Kombination mit Thermalbaden ist zudem einmalig. Mit dem Schnee- und Badepass profitiert man von beidem. www.torrent.ch

Torrent-Bahnen Leukerbad-Albinen, © Leukerbad Tourismus

Schneesicherheit auf 85 % der Pisten
Diesen Sommer schloss man die erste Ausbauetappe im Skigebiet Torrent erfolgreich ab. Ein Speichersee mit einem Volumen von 62.000 Kubikmetern, sowie die durchgehende Beschneiungsanlage von der Rinderhalte bis nach Flaschen garantieren der Ferienregion Leukerbad Schneesicherheit. Das Ziel dabei sind längere und sichere Saisonöffnungszeiten zu gewährleisten. In einer zweiten Ausbauphase werden weitere Beschneiungsanlagen auf der Piste Torrenthorn und der Waldpiste installiert. Somit ist der Skibetrieb auf dem Großteil der Pisten gewährleistet. Das Skigebiet der Ferienregion Leukerbad umfasst rund 55 Pistenkilometer zwischen 1.400 und 2.600 m.ü.M. Ein Anfängerskigebiet befindet sich direkt im Dorf von Leukerbad. Der größte Teil des Skigebiets liegt auf Torrent, das von Leukerbad mit einer Großkabinen-Seilbahn und von Flaschen mit einer Sechser-Gondelbahn erreichbar ist.

Skifahren auf Torrent, © Leukerbad Tourismus

Leukerbads König der Lüfte hält Audienz
Wenn sich Fotografen stundenlang auf der Gemmi in den Schnee ducken, liegt das weniger an der Walliser Sonne als an einem Bartgeierpaar, das die Leukerbadner Bergarena zum Domizil auserkor. Vor Jahren siedelte man den ersten Bartgeier in Leukerbad an. Wie im Märchen fiel er dem Jäger zum Opfer. Der gesamte Jagdverein wurde dazu verdonnert, den Verlust zu ersetzen. Um weiteren Jagdgelüsten vorzugreifen, siedelte man den Ersatz aber im fernen Graubünden an. Dem Bartgeier war seine Bestimmung bewusst, denn er flog auf direktem Weg nach Leukerbad. In der Zwischenzeit ist es ein Paar, das fleißig am Nachwuchs arbeitet und nebenbei die Gäste mit Audienzen beglückt. Der regionale Naturpark Pfyn-Finges organisiert Winter wie Sommer die geführte Wanderung „Bartgeier, Gämse & Co.“ jeweils am Mittwochnachmittag zwischen 14-16 Uhr auf der Gemmi. Für die Hin- und Rückfahrt mit der Gondel gibt es das spezielle Bartgeierticket für 17 CHF. Ferngläser stehen zur Verfügung, das Teleobjektiv sollte man selbst mitbringen. Der Bartgeier zieht seine Runden mit hoher Wahrscheinlichkeit und fliegt einem vor die Linse. Wo genau sein Horst liegt, wird aber weiterhin im Buch mit den sieben Siegeln stehen. www.pfyn-finges.ch

Bartgeier Gemmi-Leukerbad, © Stefan Zurschmitten / Regionalpark Pfyn-Finges

„Xund“ mit Langlaufen und Thermalbaden
Ein Urlaub in der Ferienregion Leukerbad wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Dabei bietet sich ein Höhentraining nicht nur Marathonläufern oder Triathleten an, auch Normalsterbliche halten sich damit fit und bringen den Hämoglobinspiegel wieder auf Vordermann. Effizient und praktikabel ist das beim Langlaufen auf der Gemmi. Im Winter ist der Daubensee gefroren, was die optimale Bedingung für eine flache Langlaufloipe schafft. Eine zweite Loipe läuft über die Ebene im Lämmernboden. Beide Loipen sind klassisch und für Skating präpariert und ergeben kombiniert 15 Kilometer. Wer anschließend im Thermalwasser entspannt, beugt gezielt Muskelkater vor. Aber auch gegen rheumatische Beschwerden sowie Arthrose hilft das Leukerbadner Thermalwasser. Wem die Bretter zu anstrengend sind, macht einfach ausgiebiges Winterwandern und kombiniert es mit Thermalbaden. Eines gilt für alle. Nach solch einem Urlaub hat man nicht nur viel Sonne getankt und so seelischen Beschwerden und einem Vitamin D-Mangel vorgebeugt. Neben einem traumhaften Erlebnis im Schnee, hat man der Fitness was Gutes getan. www.gemmi.ch 

Blick aufs Dorf by Night von der Gemmi, Leukerbad Tourismus

Es geschah am Antoniustag vor 300 Jahren
Als am 17. Januar 1719 um 10 Uhr drei Leukerbadner den Tod in einer Lawine fanden, war das die Ankündigung eines noch härteren Schicksals. Gegen 20 Uhr abends donnerte eine gewaltige Staublawine vom Torrenthang ins Dorf. Sie verwüstete das Dorf bis zur Kirche und riss das größte Hotel am Platz, damals das „Weiße Haus“ bis auf den ersten Stock nieder. 53 Personen fanden den weißen Tod oder starben kurz darauf an den Verletzungen. So auch ein Junge, den man im Keller des „Weißen Hauses“ fand und der bald seinen Verletzungen erlag. Einige Leichen ließen sich sogar erst im nächsten Frühjahr bergen. Seit diesem Tag, auch Antoniustag genannt, ist der 17. Jänner Ortsfeiertag, an dem die Leukerbadner in Scharen zur Antoniuskapelle pilgern. Die Lawine von 1719 war der Auslöser, das rechte Dalaufer zu besiedeln. Um das Dorf zu schützen, baute man mehrere Dämme. Richtung Torrent stehen mehrere wuchtige Trockensteinmauern, die man 1829 fertigstellte. In der Zwischenzeit ist der Lawinenschutz so umfassend, das solche Naturkatastrophen eher der Vergangenheit angehören. Eine Ausstellung zum Antoniustag und eine Gedenktafel soll an die Opfer der Katastrophe erinnern.