Weisse Sandstrände, maritimes Flair, malerische Landschaft und die einzigartige Bäderarchitektur zeichnen die Ostseeinsel Usedom aus. Mit mehr als 2000 Sonnenstunden im Jahr gehört Deutschlands zweitgrösste Insel zu den sonnigsten Orten.

Usedomer Achterland © Usedom Tourismus GmbH, Andreas Dumke
Usedomer Achterland © Usedom Tourismus GmbH, Andreas Dumke

Auf ausgedehnten Wanderungen lässt sich die Insel am besten erkunden. Die Insel Usedom ist ein wahres Naturparadies und fasziniert mit einer artenreichen Flora und Fauna. Bemerkenswerte Gegensätze bilden der helle feine Sandstrand, der sich von der Nordspitze der Insel bis ins polnische Swinemünde zieht, und die Küstenwälder mit ihren mächtigen Buchen und lichten Kiefern. Auf der dem Festland zugewandten Seite öffnet sich die Weite des Usedomer „Achterlandes“. Hier erheben sich hügelige Endmoränenzüge, ragen Halbinseln mit imposanten Steilufern ins Achterwasser und erstrecken sich weite Moor- und Salzwiesenlandschaften bis an den Peenestrom. Seit 1999 gehört die Insel gemeinsam mit den angrenzenden Küstengewässern zum „Naturpark Insel Usedom“.

Strand vom Seebad Bansin © Usedom Tourismus GmbH, Andreas Dumke
Strand vom Seebad Bansin © Usedom Tourismus GmbH, Andreas Dumke

Wandern auf Europas längster Strandpromenade
Die 12 Kilometer lange Strandpromenade zwischen den Kaiserbädern und dem polnischen Swinemünde lädt zu einer kulturellen Wanderung ein. Von Bansin wandeln Sie über Heringsdorf und Ahlbeck hinüber in den polnischen Teil der Insel. Dabei flanieren Sie an den prächtigen Bäderarchitekturvillen vorbei, die die Promenade wie bunte Perlen an einer Kette säumen. Überall können Sie Ihren Spaziergang am Strand fortsetzen und Ihre Füsse im Spülsaum der Ostsee erfrischen.

Bäderarchitektur © Usedom Tourismus GmbH, Andreas Dumke
Bäderarchitektur © Usedom Tourismus GmbH, Andreas Dumke

Abstecher in Europas ersten zertifizierten Kur- und Heilwald
In Heringsdorf bietet sich ein Abstecher in den Kur- und Heilwald an, der wie ein grosses Gesundheitsstudio im Grünen wirkt. Der Heringsdorfer Wald wurde im September 2017 vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern auf Grund seiner besonderen Topografie und seines grossen Buchenbestandes als erster Kur- und Heilwald Europas zertifiziert. Seitdem geniesst er eine Vorbildrolle für andere waldreiche Kur- und Ferienorte. Seine ortsgebundenen natürlichen Schätze sind die Mischung aus allergenarmer salziger Seeluft und der durch die ätherischen Öle der Kiefern und Buchen würzigen Waldluft. Zusammen mit dem Licht- und Schattenspiel der majestätischen Bäume haben diese Komponenten eine heilsame Wirkung auf die Atemwege, das Herz-Kreislaufsystem und die Psyche. Ausserdem animieren Heilwaldstationen zu gezielter Bewegung und stellen die Beweglichkeit, Geschicklichkeit und Kondition auf die Probe. Orte der Meditation vermitteln Stille und Ruhe.

Wald © Usedom Tourismus GmbH, Roy von Elbberg
Wald © Usedom Tourismus GmbH, Roy von Elbberg

Pilgerwanderung auf der Via Baltica
An der polnischen Grenze zwischen Swinemünde und Kamminke beginnt der Baltisch-Westfälische Jakobsweg, der die baltischen Länder mit Santiago de Compostela in Spanien verbindet. Die Via Baltica ist die nördlichste Ost-West-Verbindung im deutschen Jakobswegenetz und führt über die Stadt Usedom aufs Festland, dann weiter westwärts über Greifswald, Rostock, Wismar bis nach Osnabrück. Wer das Pilgern auf einer Tagesetappe im Süden Usedoms für sich entdecken möchte, der wandert die ca. 25 Kilometer lange Strecke vom beschaulichen Fischerdorf Kamminke bis zur Stadt Usedom. Sehenswürdigkeiten auf dem Weg sind das beschauliche Dorf Zirchow mit der spätgotischen St.-Jacobus-Kirche und das denkmalgerecht sanierte Schlossensemble in Stolpe.

Ursprüngliche Natur, historische Villen & Industriedenkmäler
Auf zwei abwechslungsreichen Tagestouren lässt sich der Norden der Insel Usedom erkunden. Die erste Etappe (19 Kilometer) führt vom ehemaligen Fischerdorf Loddin am Achterwasser über das Ostseebad Koserow bis nach Zinnowitz. Auf der Anhöhe Loddiner Höft wandern Sie auf einem urigen Steiluferpfad entlang und entdecken einsame Buchten am Achterwasser. Auf dem Streckelsberg, der zweithöchsten Erhebung der Insel, öffnet sich der weite Blick auf die Ostsee bis nach Rügen im Norden und zur polnischen Insel Wollin im Osten. An Ihrem Zielort Zinnowitz besichtigen Sie historische Bäderarchitekturvillen und stärken sich in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants. Die zweite Etappe der Nordtour (17 Kilometer) beginnt im geschichtsträchtigen Ort Peenemünde, wo sich zur Zeit des Nationalsozialismus‘ eine Heeresversuchsanstalt befand. Im ehemaligen Kraftwerk, einem beeindruckenden Industriedenkmal, informiert die Ausstellung des Historisch-Technischen Museums über diese Zeit. Anschliessend führt die Route zum Ufer des Peenestroms, wo zahlreiche Graureiher ihre Brutplätze haben. Weiter geht es durch weitläufige Dünenlandschaften und Kiefernwälder über Karlshagen, Trassenheide zurück nach Zinnowitz.

Naturpark Insel Usedom © Usedom Tourismus GmbH
Naturpark Insel Usedom © Usedom Tourismus GmbH

Steilufer & Salzwiesen auf der Halbinsel Gnitz
Auf der 5 km langen Tour umrunden Sie die urchige Halbinsel Gnitz, die weit in das nördliche Achterwasser ragt. Mit ihren blühenden Magerwiesen und wilden Steilufern ist sie ein wahres Naturparadies und ein Rückzugsort für seltene Tiere. Vom kleinen Örtchen Lütow aus geht es vorbei an idyllischen Schilfgürteln und ruhigen Buchten zum „Mövenort“ bis auf den Weissen Berg. Von hier aus geniessen Sie einen tollen Ausblick über das Achterwasser. Mit etwas Glück beobachten Sie auf Ihrer Wanderung auch Seeadler, die über dem Gnitz und dem Achterwasser ihre Kreise ziehen. Tipp: Die Sonnenuntergänge über dem Achterwasser sind ein besonderes Highlight.