Abseits von Pizza & Paella
Pizza, Paella und Moules Frites: Für einige Reiseziele sind deren bekanntesten Spezialitäten fast schon so etwas wie eine eigene Marke. Wer sich traut, auf den Speisekarten Italiens, Spaniens und Frankreichs einmal etwas Neues auszuprobieren, entdeckt unter Umständen jedoch einen ganz neuen Favoriten.
Risotto in Bällchen-Form – Arancini auf Sizilien
Pasta und Pizza gehören zu jedem Italien-Urlaub dazu. Auch Risotto darf natürlich nicht fehlen. Auf Sizilien schwören die Einheimischen auf eine weitere Spezialität – die sogenannten Arancini. Dabei handelt es sich um frittierte Reisbällchen mit unterschiedlicher Füllung wie Fleisch oder Pilzen. Ihren Namen haben die „kleinen Orangen“ von ihrer goldbraunen Farbe und ihrer runden Form.

„Wenn ihr gegessen und getrunken habt, seid ihr wie neu geboren; seid stärker, mutiger, geschickter zu eurem Geschäft.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Rohkost zum Dippen – Anchoiade
Wer in die Provence fährt, kommt schwerlich um die Bouillabaisse herum. Für die legendäreFischsuppe zahlt man rund um den Alten Hafen Marseilles gerne einmal stolze 15 Euro. Einfach und ebenso gesund ist die Anchoiade. Sie ist ein mit reichlich Rohkost gefüllter Korb, dessen Gemüsesorten wie Karotten, Blumenkohl oder Gurken in eine salzige Soße auf Sardellenbasis gedippt werden. Beliebt ist das Gericht als Snack zum Sonnenuntergang mit einem Glas Rosé. Im Namen der Spezialität steckt das Wort „Anchovis“, also Sardelle.

Klassiker aus Galizien – Pulpo a la Gallega
Wer Touristen nach der liebsten Spezialität Spaniens fragt, wird in fast 100 Prozent der Fälle die bekannte Paella hören. Was die Einheimischen aber oftmals mehr lieben, ist zum Beispiel Pulpo a la Gallega. Das Gericht stammt zwar aus Galizien, ist aber praktisch überall zu bekommen – als kleine Portion in Form von Tapas oder als grosse in Form von „Raciones“. Darunter vorstellen muss man sich einen gekochten Tintenfischarm in kleinen Stücken – mit Paprikapulver und Öl garniert und mit Kartoffeln serviert.

Pfannkuchen auf türkische Art – Gözleme
Bei der türkischen Küche denken viele erst einmal an Döner. Das Drehfleisch ist aber in Deutschland erfunden worden und spiegelt die Küche des Landes kaum wider. Zu den vielen Snacks, die die Türken lieben, zählen neben Börek, Köfte und Pide auch die hierzulande weniger bekannten Gözleme. Dabei handelt es sich um kleine Pfannkuchen mit Füllung aus Fleisch, Spinat oder Käse.

Griechisches Dessert nach einem deftigen Essen – Galaktoboureko
Die Küche Griechenlands ist wahrscheinlich eine der deftigsten in Europa. Hauptgerichte kommen selten ohne grössere Mengen von Fleisch oder Fisch aus. Wer danach etwas Süsses bestellen möchte, beeindruckt den Kellner am besten durch die korrekte Aussprache von Galaktoboureko – mit Betonung auf der vorvorletzten Silbe. Dabei handelt es sich um einen Griesskuchen – in der Bezeichnung steckt gála, das griechische Wort für Milch.
