Raus in die Natur! Der Bregenzerwald bietet Familien mit Kindern zahlreiche Möglichkeiten, Bergwiesen und Wälder zu erkunden, Tiere zu besuchen und sich auf Hütten kulinarisch zu belohnen. Wo Wege Geschichten erzählen, erfreut das Gehen im Grünen kleine Wanderer ebenso wie die Grossen.

Johannes Fink - Bregenzerwald Tourismus
Bild: Johannes Fink – Bregenzerwald Tourismus

1. Wo die Geissen hüpfen
In Bizau gehörte es über viele Jahrhunderte zur Alltagskultur, Ziegen zu halten und zu hüten. An diese Tradition erinnert der landschaftlich reizvolle „Gossarweag“ (Geissenweg). Er führt über Schotterwege und Waldpfade durch die Hochebene und auf Anhöhen. Für Kinder gibt es unterwegs fünf Stationen zum Tasten, Sehen, Hören, Fühlen, Raten und Klettern. Beginn und Ende der Wanderung sowie die Länge kann man beliebig wählen. Die Gehzeit für die gesamte Strecke beträgt zweieinhalb Stunden.

2. Bänkle, die erzählen
Im Bregenzerwald hat man schon immer gerne Begebenheiten ausgetauscht. „Lingenau erzählt“ belebt diese Tradition mit 28 „Erzählbänkle“, erreichbar auf gemütlichen Rundwanderwegen. Per Mobiltelefon können Wanderer Bewohnern des Dorfs zuhören, entweder im örtlichen Dialekt oder auf Hochdeutsch. Bei den Bänkle entlang der Route Oberbuch, Gehzeit gut eine Stunde, erzählen Kinder Unterhaltsames für Kinder. Beim Bücherkasten ist zum Beispiel die Geschichte von den Mäusen Mix und Max und ihren Abenteuern am Bauernhof zu hören, erdacht und präsentiert vom neunjährigen Emanuel.

3. Barfuss durchs Moor – eine Schulung für die Sinne
Barfuss gehen kitzelt! Es ist gesund und eine Wohltat für die Füsse. In Bizau führen zwei eigens angelegte Barfusswanderwege durchs Moos und den Ulvenbach. Holzbalken gliedern den Weg in Abschnitte. Über diese Balancierbalken erreicht man trockenen Fusses das andere Ufer. Auf den drei Halbinseln der Bachmäander laden Ruhebänke zum Verweilen ein. Die Gehzeit beträgt eine Stunde.

4. Schräg, schräger, am schrägsten
Ganz schön viel Schräges begegnet den Wander-Junioren auf der Georunde Rindberg in Sibratsgfäll. Sie führt zu einem Hang, der vor einigen Jahren abrutschte. Seitdem steht hier so ziemlich alles schief, wie etwa „Felbers Haus“. Das ehemalige Ferienhaus in bester Schieflage beherbergt heute eine Ausstellung über das damalige Ereignis. Gleichermassen schräg wie informativ sind auch die künstlerisch gestalteten Installationen entlang des Weges. Die Gehzeit beträgt etwa eine Stunde.

5. Wo die glücklichsten Kühe chillen
Zum „Schönsten Platz in Österreich“ haben Fernsehzuschauer 2017 den Körbersee gekürt. Umgeben von imposanten Felsen, ruht auf 1.675 Metern diese tiefblaue Perle der Alpen. Rund um den See grasen im Hochsommer die wohl glücklichsten Kühe. Erreichbar ist der malerisch gelegene Bergsee vom Hochtannbergpass auf einem gut ausgebauten, Kinderwagentauglichen Weg in 45 Minuten. Die Gastgeberfamilie Schlierenzauer vom Berghotel Körbersee verwöhnt ihre Gäste mit hervorragender Küche und aufmerksamem Service. Wer mag, kann die Wanderung über die Batzenalpe bis nach Schröcken fortsetzen. Die Gehzeit beträgt dann zwei Stunden.

6. Auf Schmugglerpfaden am Hochhäderich
Vom Almhotel Hochhäderich oberhalb von Hittisau und Riefensberg, das diesen Sommer umfassend modernisiert wird, führt diese leicht zu gehende Wanderung auf gut befestigten Wegen durch das Naturschutzgebiet Kojental, ein Hochmoor. Zu Spielerischem wie Wasserschöpfen, barfuss Gehen und Balancieren regt der „Alp-Erlebnis-Pfad“ an. Unterwegs erfährt man ausserdem mehr über das früher gern gepflegte Schmuggeln in der deutsch-österreichischen Grenzregion. Die Gesamtgehzeit beträgt zwei Stunden.

7. Hüttenzauber & Zauberkräuter 
Zauberlehrlinge aufgepasst! Wissenswertes über Zauberkräuter und ihre Kräfte kann man auf dieser leicht zu gehende Rundwanderung mit Ausgangspunkt im Zentrum von Au erfahren. Ziel ist das Natur-Erlebnis Holdamoos mit der alten Vorsässhütte, einer Wackelbrücke, einem kleinen See, einer Kneippanlage und dem großen Kräutergarten mit über 180 verschiedenen Heil- und Gewürzpflanzen. Sogar die Kaugummipflanze wächst da. Die Gehzeit beträgt zwei Stunden.